Warum periodische Kaminfegerarbeiten?
Gelegentlich werde ich angefragt warum gewisse Feuerungsalagen periodisch 2 oder 3 mal jährlich gereinigt werden müssen. Sehr gerne beantworte ich hiermit diese doch wichtige Frage.
Aus feuerpolizeilicher Hinsicht genügt eine einmalige Reinigung der Feuerungsanlagen. Bei dieser Vorschrift handelt es sich allerdings lediglich um brandschutztechnische Anforderungen. Die betrieblichen und lufthygienischen Gründe, und die Brennstoffeinsparung werden allerdings nicht berücksichtigt.
Bei grösseren Kesselanlagen welche das ganze Jahr in Betrieb stehen genügt in vielen Fällen die vorgeschrieben Reinigung nicht. Kessel- und Korrosionsschäden sind die sichtbaren Auswirkungen von schlecht gewarteten Anlagen.
In unserem Betrieb haben wir schon seit vielen Jahren begonnen jedes Feuerungsaggregat auf Verbrennungs- und Schwefelrükstände zu kontrollieren und in einen möglichst optimalen Reinigungsturnus einzuteilen. Einen Turnus welcher für den Betreiber wie für die Anlage als optimal bezeichnet werden kann. Aus diesen Gründen haben wir die wärmetechnischen Anlagen in einen 1, 2 oder 3 maligen jährlichen Reinigungsablauf eingeteilt.
Durch diese periodischen Reinigungen gewähren wir Ihnen, dass der Heizkessel wie die Schweissnähte metallblank gereinigt werden. Korrosionsschäden werden frühzeitig erkannt, der Schadstoff-Ausstoss, schweflige Säuren, Rost auf Dächern und der Brennstoffverbrauch wird verkleinert. Die Lebenserwartung der Anlage wird verlängert.
Da die Heizkessel gegenüber früheren Anlagen viel kleiner geworden sind sammeln sich auf der Heizfläche im Verhältnis mehr Verbrennungsrückstände an. Bei verkürzten Reinigunsintervallen konnten Kesseleinbauten wie Regulatoren nur noch mit Trennscheiben und Habeggern ausgebaut werden. In vielen Fällen wo wir „nur“ eine feuerpolizeiliche Reinigung vornehmen dürfen haben wir Fotos und Unterlagen vorhanden die eindeutig zum Nachteil der Feuerungsanlagen führen. Sichtbare Schäden welche vom richtig geschulten Kaminfeger erkannt werden.
Aus diesen Gründen empfehle ich Ihnen die Anlage von ihrem Kaminfeger beurteilen zu lassen und weiterhin regelmässig zu reinigen. Die Kaminfegerarbeiten machen sich mehr als bezahlt und wir gewähren Ihnen, dass Sie noch viele Jahre Freude an Ihrem Heizkessel haben werden.
Schmutzflecken auf Dächern und Terrassen durch Kaminrückstände
Die Beschmutzung und Verunreinigung in unmittelbarer Nähe von Kaminen der Heizungsanlage stellen wichtige Probleme, verbunden mit Unannehmlichkeiten dar.
Die Flecken auf Dächern und Terrassen beinhalten fast ausschliesslich Eisensalz-Oxid, Sulfat und Chlorid. Der Ursprung dieser Beschmutzung ist die Korrosion der Heizkesselwände, des Feuerraums und der Rauchkanäle durch Chlorid- und schwefelhaltige Brennstoffe sowie durch Sauerstoffträger. Eisen und Eisenlegierungen in Berührung mit Wärme und Wasser werden leichter angegriffen und bilden auf der Heizfläche unterschiedliche Ablagerungen.
Art und Verhalten der gebildeten Partikel hängen weitaus von den Betriebsparametern ab.
Die wichtigsten sind:
Legierungsbestandteile des gebrauchten Metalls der hergestellten Heizflächen.
Unreinheitsgehalt des Brennstoffes.
Unreinheitsgehalt der Brennluft.
Betriebsbedingungen, Kreislauf, Temperatur usw.
Lage und Gestaltung des Kamins.
Kesseltypus.
Staub- und Anhydridpartikel sind hauptsächlich weiss, werden aber manchmal leicht gelblich durch den Einfluss von Eisensulfat. Gemischt mit Tau- oder Regenwasser bilden sich Hydrate mit einer gelblichen oder rötlichen Farbe, je nach Ferosalzgehalt. Die Eisenchlorose lösen sich sehr gut im Wasser auf, und die daraus gelbliche, rötliche erhaltene Lösung dringt mühelos in poröse Strukturen wie Beton, Dachziegel, etc. ein. In Berührung mit Wasser verrosten die weissen Eisenoxide.
Die Partikelemmissionen bilden sich innert ein paar Sekunden nach dem Brennerstart, nachdem der Rammbärklotz, hervorgerufen durch die plötzliche Erhöhung des Rauchgasvolumens, die unbeständigen unverbrannten Stäubchen herausreisst. Ein Teil dieser Stäubchen werden duch den Russsack des Heizkessels zurückgehalten; der Rest der feinen Staubpartikel wird mit dem Gasfluss mitgenommen und bildet so einen Niederschlag um den Kamin.
Es ist heute immer noch nicht möglich, unabhängig davon, ob der Brennstoff fest, flüssig oder gasförmig ist, eine 100%ige saubere Verbrennung zu erhalten. Auch bei schwefelfreiem Heizöl genügen wenige Chloridspuren oder SO2 in der Luft, um Staubpartikel zu bilden.
Dennoch ist es selbstvertändlich, dass die Verbrennung von schwefelarmen Brennstoffen die Staubbildung reduzieren.
Der Auswurf von Partikeln hängt aber auch vom Reinigungszustand der Heizflächen ab. Die während der Heizperiode vorgesehen, vorgeschriebenen Reinigungen genügen nicht um den Heizkessel sauber zu halten. Die labilen Partikel an der Oberfläche der sich bildenden Kruste werden deshalb sehr rasch in die Atmosphäre mitgenommen.
Der Niedertemperaturbereich des Kessels kann während der Startperiode eine Kondensation der Rauchgase hervorrufen, da die Temperatur der Feuerraumwände und Rauchkanäle tiefer ist als der Taupunkt. Das Wasser lagert in den unteren Teilen der Rauchkanäle, lässt die Säure aus und schafft somit vorzügliche Bedingungen für Staubbildung.
Eine Anlage die den den LRV-92-Vorschriften entspricht, ist nicht unbedingt eine saubere Anlage. Die Messungen gemäss LRV92 zeigen die Betriebsbedingungen durch das Band, aber nicht während des Startzyklus (10 bis 15 Sekunden). Denn es ist während dieser sehr kurzen Zeit, sogar ohne Flammenerscheinung, dass die Staubpartikel ausgestossen werden.
Tips für Verminderung von Flecken:
– Gebrauch von Brennstoffen sehr guter Qualität, wenn möglich schwefelarm.
– Häufige Reinigung der Heizflächen
– Betriebsparameter anpassen, um Kondensatbildung zu verhindern.
* Häufige und regelmässige Reinigungen der Heizflächen reduzieren den Verbrauch von Heizöl, was die Mehrkosten für den Kaminfeger mehr als ausgleicht.
Einfluss von Eisensalz auf die Verschmutzung
Der Gebrauch von schwefelarmem Heizöl und häufige Reinigungen von Anlagen sind wichtige Faktoren, um die Verschmutzung von Dächern und Terrassen zu reduzieren und sogar zu verhindern. (N.B. 1mm Russ entspricht 6% mehr Brennstoffverbrauch)